*Dieser Schritt ist in der gelieferten VM bereits abgeschlossen*
1. Um den RISC-V Emulator zu installieren brauchst du Python 3 und den Python Package Manger pip. Unter Linux ist das in dem Paketmanager deiner Distribution enthalten.
2. Installiere den Emulator als pip Paket (das Paket heißt `riscemu`): `pip install riscemu`
3. Teste deine Installation mit `python3 -m riscemu --version`, es sollte mindestens Version `2.0.3` installiert sein.
## RISC-V Code Ausführen
*Das folgende Beispiel findet auf der Konsole statt, der RISC-V Emulator hat nur ein Konsoleninterface. In Ubuntu kann mit hilfe des Kontextmenüs (Rechtsklick) im Dateibrowser die Eintrag "Im Terminal öffnen" ein Terminal öffnen, in dem bereits der Ordner geöffnet ist.*
Betrachten wir das beispiel: `hello-world.asm`
```
# hello-world.asm
# print "hello world" to stdout and exit
.data
text: .asci "Hello World\n"
.text
li a0, 1
la a1, text
li a2, 12
li a7, 64
ecall
li a0, 0
li a7, 93
ecall
```
Das Programm kann auf der konsole mit dem dem Befehl `python3 -m riscemu hello-world.asm` ausgeführt werden. Dafür solltest du in der Konsole in dem gleichen Ordner wie dein assembly program sein. Es sollte das folgende Output in deiner Konsole erscheinen:
```
> python3 -m riscemu hello-world.asm
Hello World
```
Der emulator kann mit verschiedenen Parametern gestartet werden, z.B. kann mit `-v` die `verbosity` (die menge an Informationen die ausgegeben werden) erhöht werden. Das wiederholen der "v"s erhöht das level weiter. So wird z.B. mit dem ersten `-v` bei jedem Sprung das Sprungziel ausgegeben sowie mehr informationen über den Start und Stopp. Ab `-vv` wird jeder ausgeführte assembly Befehl ausgegeben:
Der RISC-V Standard hat einen befehl reserviert der als sogenannter "Breakpoint" agiert. Wenn der Emulator diesen befehl erkennt, wird ein interaktiver Debugger gestartet. Lass uns nun hinter den ersten `ecall` Befehl in `hello-world.asm` einen Breakpoint-Befehl einfügen:
```
# ...
.text
li a0, 1
la a1, text
li a2, 12
li a7, 64
ecall
ebreak # Breakpoint um den Debugger zu starten
li a0, 0
li a7, 93
ecall
```
Wenn das Programm nun ausgeführt wird, erscheint das folgende Output generiert:
```
Hello World
Debug instruction encountered at 0x00000127
[CPU] Debugger launch requested!
>>>
````
Dies ist der interaktive Debugger. Hier kann der Zustand der Register, des CPUs und des Arbeitsspeichers betrachtet werden. Eine übersicht der wichtigsten Funktionen sind in der debugging.md Datei zu finden.
## Installation der RISC-V Gnu Toolchain
*Auch dieser Schritt ist in der VM schon erledigt.*
Für die Installatio unter Linux (Ubuntu) ist ein installationsskript beigelegt, welches die RISC-V toolchain für die Nutzung im Rahmen der Vorlesung konfiguriert und kompiliert. Ich bin mir nicht sicher ob die toolchain unter Windows kompilierbar ist, nehmt dafür am besten das [WSL](https://docs.microsoft.com/en-us/windows/wsl/install)
Falls das Skript für eure Platform nicht funktioniert, hier noch ein paar tips:
- Ihr braucht ca 8 Gigabyte Festplattenplatz um RISC-V GCC zu kompilieren. (Ein teil kann nach der Installation gelöscht werden).
- In der [GitHub Readme](https://github.com/riscv-collab/riscv-gnu-toolchain#readme) findet ihr die genauen pakete, die ihr auf eurer Distro installierne müsst.
- Klont das Repository mit `git clone --depth 1 https://github.com/riscv-collab/riscv-gnu-toolchain.git` um nicht die ganze git history mit herunter zu laden.
- Konfiguriert die Installation mit dem folgenden Befehl (dafür müsst ihr in die geklonte repo rein `cd`'en): `./configure --prefix=$(pwd)/../toolchain/ --with-arch=rv32ima --disable-linux --disable-gdb --disable-multilib`. Der Zielordner muss unbedingt vorher angelegt werden! Also `mkdir $(pwd)/../toolchain/` (Legt den ordner `toolchain` im Überordner der Repo an).
- Baut den compiler mit allen verfügbaren threads: `make -j <anzahl der threads eures CPU>`.
- Nach der installation sollte der `toolchain/bin` Ordner zu dem `$PATH` hinzugefügt werden, hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Hier ein tutorial zur `$PATH` vairable: https://www.howtogeek.com/658904/how-to-add-a-directory-to-your-path-in-linux/
Nach der installation sollte es möglich sein C und RISC-V Assembly in RISC-V Objektdateien und executables zu kompilieren und den bytecode aus zu geben: